Ein Roboter erobert die Ergotherapie
von Birgit Prahm (Ergotherapeutin) und Andreas Rawe (Tagesstättengast)
Es begann mit dem Radio-CD-Spieler eines Gastes der Tagesstätte, der ein neues Gehäuse bekommen sollte. Holz war hierfür die erste Wahl, bei der Optik kam schnell ein WALL-E ins Gespräch (WALL-E ist ein Roboter aus einem Disney Pixar Zeichentrickfilm).
Erste Zeichnungen wurden auf dem Flipchart erstellt, auch Bilder von verschiedenen Ansichten des kleinen Metallkerls ausgedruckt, sich auf eine ungefähre Größe geeinigt.
Nun konnte das Gerät fast komplett in seine Einzelteile zerlegt werden - Platinen, Kondensatoren, Kabel, Antenne, Drehschalter, Lautsprecher, u.ä.
Ein weiterer Teilnehmer, gelernter Metaller, stieg in dieses Projekt mit ein. So kam es dazu, dass hauptsächlich Metall mit ein wenig Holz verwandt wurde.
Zum Einsatz kamen alte Zahnkränze von Fahrrädern, ein ausrangiertes Ofenblech, Zinkblech, Lochblech, Kupferblech sowie Kupferrohre.
Dann ging es ans Schneiden, Sägen, Bohren, Hämmern, Schrauben, Löten, Entgraten, Feilen, Raspeln und Nieten. Weiter gehörten dazu: Zusammen-, Ein- und Ausbauen, Probieren, Testen, Endmontieren.
Im Januar 2018 war der WALL-E mit eingebautem Radio fertig und funktionsbereit.
Der kleine Roboter eroberte die Herzen aller in der Tagesstätte. Er hat im Flur seinen Ehrenplatz erhalten.